His­to­ri­sches zur Frei­bank

Nach ei­ner No­tiz im Kres­si­schen Sal­buch von 1640 wird der so­ge­nann­te Ross­wirts­hof „als heim­ge­fal­le­nes Praune­ckisch Le­hen« (von Brauneck) be­zeich­net. Das Le­hen wur­de wahr­schein­lich in Form des „do­mi­ni­um di­rec­tum« (Erb­pacht) wei­ter­ge­ge­ben, da 1408 bis 1506 die Fa­mi­lie Höf­ler als Päch­ter („Erb­leu­te«) nach­ge­wie­sen ist. Als 1448 der letz­te Ho­hen­lo­hi­sche Nach­kom­me Mi­cha­el von Hard­egg das ge­sam­te „Brauneck’sche Er­be« an den Mark­gra­fen von Bran­den­burg-Ans­bach (Al­brecht III Achil­les) ver­kauf­te, muss die­ser es an die Fa­mi­lie sei­nes Hof­be­am­ten „de­rer von Eyb« wei­ter­ge­ge­ben ha­ben, denn 1559 kauf­te End­res Hei­ni­ckel das „Eyb’sche Mann­le­hen« mit „25 mor­gen Velt, 6 tagwerck Wie­sen und ein da­zu­ge­hö­rig Wein­berg«.

Wäh­rend der Feu­ers­brunst im 30 jäh­ri­gen Krieg brann­te das An­we­sen 1634 ab, wur­de völ­lig zer­stört und 1637 von dem Wirt Ge­org Stöll er­wor­ben. Zur „Hof­raith« ge­hör­te auch ein Sta­del, der 1907 zur Städ­ti­schen Frei­bank aus­ge­baut wur­de. Zwi­schen 1833 und 1940 war das ge­sam­te An­we­sen städ­tisch, die Wirt­schaft (Ro­tes Ross) ver­pach­tet und an der Sei­ten­front im Erd­ge­schoss die städ­ti­sche Waa­ge un­ter­ge­bracht – da­her der Na­me des gan­zen Plat­zes. Vor al­lem nach 1945 stand be­reits nachts ei­ne Schlan­ge von Men­schen vor der Tür der Frei­bank, um ein Stück Fleisch preis­güns­tig zu er­gat­tern.

1979 wur­de das Ge­bäu­de an­ge­mie­tet, um die Ge­schäfts­stel­le des Ver­eins dar­in zu er­öff­nen und 1981 fand der ers­te Um­bau statt, der sich bis 1982 hin­zog. Im glei­chen Jahr wur­de der an­ge­glie­der­te Schup­pen ge­kauft und re­no­viert (heu­te Pri­vat­be­sitz) und am 4. Fe­bru­ar 1988 folg­te dann der Kauf der Frei­bank, das heu­ti­ge Ver­eins­heim des Alt­stadt­ver­eins Fürth. Durch den in­ten­si­ven Ge­brauch sind nach und nach Re­no­vie­run­gen nö­tig ge­we­sen, die letz­te Sa­nie­rung fand 2005/2006 statt mit neu­er Dach­ein­de­ckung und dem Aus­bau der Kü­che. Die ehe­ma­li­ge Frei­bank ist heu­te Ga­le­rie, Treff­punkt für di­ver­se Ver­an­stal­tun­gen so­wie Ta­gungs­ort für Vor­stands-/Bei­rats­sit­zun­gen und Aus­schuss­tref­fen.