Der jeden Samstag direkt neben unserer Freibank abgehaltene Bauernmarkt feierte in 2024 sein 25-jähriges Bestehen. Beim Jubiläumsfest des Bauernmarktvereins machten auch wir vom Altstadtverein mit und spendeten ebenfalls unsere Erlöse aus dem Verkauf von Kaffee und Kuchen.
Wuppten einen vitaminreichen Geschenkkorb mit Geldeinlage: Uschi Steinkugler (Altstadtverein), Fritz Bauer (Bauernmarktverein), Grit Hammer (Altstadtverein) und Birgit Bayer-Tersch (Kirchliche Beschäftigungsinitiative) – v.r.n.l.
Heuer sind wir dann selbst federführend – mit einem Fest zum 50-jährigen Bestehen des Altstadtvereins. Aber das wird eine eigene Geschichte werden...
Normalerweise spendet der Altstadtverein Eigentümern von Gebäuden in der Altstadt Zuschüsse für eine gelungene Fassaden- bzw. Gebäudesanierung. Doch dieses Mal war alles anders, denn jetzt bekam der Altstadtverein ausnahmsweise selbst einmal eine Spende für eine Gebäudesanierung.
Spende über 20 000 Euro von Denkmalschutz- sowie Kulturstiftung für den Altstadtverein; Kamran Salimi, Horst Ohlmann, Siegfried Meiner (v.l i.)
Vorausgegangen war die vollständige Sanierung des westlichen Giebels der Freibank, der bei genauerer Beobachtung sich langsam Richtung Waagplatz neigte und somit abzukippen drohte. Eine kurzer Hand anvisierte Renovierung entpuppte sich schnell als eine vollständige Sanierung des Giebels – samt dem Dachstuhl.
Nach der zweijährigen Zwangspause durch die Pandemie stellte dieser unvorhergesehene Umstand den Altstadtverein vor ein paar finanzielle Herausforderungen, so dass der Verein ein paar Reserven angezapften musste. Hier kam nun ebenfalls unvermutet die Deutsche Stiftung für Denkmalpflege sowie Kulturstiftung ins Spiel, die dem Altstadtverein mit einer großzügigen Spende über 20.000 Euro unter die Arme griff.
Spendenübergabe mit OB Dr. Thomas Jung und Vorstand des Altstadtvereins Siegfried Meiner
Im Beisein des Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung wurde symbolisch der Scheck an den Vorsitzenden des Altstadtvereins, Siegfried Meiner und dessen Stellvertreter Kamran Salimi, vor der Freibank übergeben. Die Sanierungsarbeiten sind inzwischen abgeschlossen und können z.B. samstags am Bauernmarkt bei einem Kaffee und Kuchen bzw. bei einer Weißwurst mit Brezel begutachtet werden.
Und das ist leider im wahrsten Sinne des Wortes und eher unfreiwillig gemeint! Nachdem wir vor zwei Jahren den Beginn der Corona-Krise für Sanierungsarbeiten im Erdgeschoss nutzten (Freilegung der Backsteinwand, Einbau einer neuen Schiebetür, Umbau der Küche, etc.), um für die hoffentlich bald wieder startenden Freizeit- und Kulturaktivitäten gerüstet zu sein, mussten wir letztes Jahr leider feststellen, dass sich unsere Giebelwand gar unschön nach außen neigt.
Freibank mit HäubchenUnter der Haube
Bevor wir nun einen unfreiwilligen Freisitz zum Waagplatz hin bekommen hätten, mussten wir schnell handeln. Daher hat unsere Freibank derzeit ein Häubchen auf, unter dem gerade eine »Operation am offenen Herzen« stattfindet, denn wie so häufig bei so alten Gebäuden zeigt sich das Ausmaß erst, wenn man genauer hinguckt.
Die Sanierung reißt natürlich ein großes Loch in unser Vereinsbudget, das nach zwei ausgefallenen Weihnachtsmärkten eh‘ schon strapaziert ist, aber wir hoffen sehr, dass Sie uns bald wieder mit dem Kauf eines Biers, einer Bratwurst oder eines Stück Kuchens unterstützen können (Spenden gehen selbstverständlich auch)!
Wie kaum eine andere Veranstaltung in Fürth wird die Fürther Michaelis-Kirchweih von der Bevölkerung vermisst. Zwei Jahren musste die Kärwa nun schon pandemiebedingt ausfallen, wie fast alle Veranstaltungen der letzten 1,5 Jahre.
Doch langsam zeichnet sich wieder eine Normalität ab, die eine Fürther Kärwa in den Bereich des Machbaren rückt. Daran erinnerte u.a. auch der Altstadtverein gestern mit einer symbolischen Kärwa-Eröffnung am Waagplatz. Zu frisch gezapftem Bier vom Fass und Bratwürsten vom Grill gab es Live-Musik von Hermann Krehn und Band. Bei sonnigen Herbstwetter nutzen viele Gäste die Gelegenheit und lauschten der Musik, sprachen mit Freunden und Bekannten und genossen das Angebot des Altstadtvereins, das bereits seit vielen Samstagen erneut zum Bauernmarkt auf Spendenbasis angeboten wurde.
Auch wenn dieses Jahr keine Kirchweih mehr stattfinden kann, so sind viele optimistisch, wieder in ein normales Leben zurückkehren zu können – nicht zuletzt vielleicht wieder mit einer Altstadtweihnacht im Dezember 2021?!
Einige Mitglieder (m/w/d) des Altstadtvereins engagieren sich auch intensiv im FürthWiki e. V., dem Förder- und Betreiberverein unseres lokalen Online-Stadtlexikons »FürthWiki«. Seit der Vereinsgründung im Jahr 2012 arbeitete dessen Team zunächst rein virtuell, seine Aktiven kamen meist nur einmal im Monat im Rahmen eines Arbeitstreffens persönlich zusammen. Lange Zeit war die Freibank am Waagplatz der zentral gelegene Veranstaltungsort für das Monatstreffen unserer Enzyklopädisten, erst Anfang August diesen Jahres haben sie quasi um die Ecke ihr eigenes »Hauptquartier« bezogen, den FürthWiki-Laden im Erdgeschoß der Gustavstraße 12.
Prächtiger geht’s kaum: Der FürthWiki-Laden in der Gustavstraße
Pandemiebedingt laufen dort Betrieb und Heizung dieser Tage nur »auf Sparflamme«: Die aktuellen Kontaktbeschränkungen lassen momentan keine Arbeitstreffen im gewohnten Rahmen zu. Immerhin ist es aber möglich, Individualcoachings, Zeitzeugeninterviews, Admintreffen und Kooperationsgespräche mit zwei Personen durchzuführen. Außerdem kann die gesamtgesellschaftliche Zwangspause zum Auf- und Ausbau der Infrastruktur genutzt werden: Ein halbes Dutzend Schulungslaptops wurde bereits beschafft, aufgebaut und konfiguriert, in Sachen Arbeitsplatz für Objektfotografie sind Konzeption und Komponentenbeschaffung derzeit in vollem Gange. Die große Online-Präsentationsanlage (Mini-PC mit Maxi-Bildschirm) ist einsatzbereit und auch schon videokonferenzfähig gemacht worden.
Ebenfalls im Entstehen ist eine kleine Handbibliothek, die unseren Hobby-Historikern bei stadtgeschichtlichen Forschungsvorhaben gute Dienste leisten soll. Zwar verfügen die meisten der FürthWiki-Autor*innen über eigene Archive und private Sammlungen, aber das nutzt wenig, wenn bei einem Monatstreffen in der Diskussion eine Frage aufkommt, die nicht online gelöst werden kann, sondern nur durch einen Blick in eine ältere Papier-Publikation zu klären ist. Daher sollen zumindest Standardwerke wie »der Habel« und die gängigen Bildbände aus dem Städtebilder Verlag im Laden griffbereit vorgehalten werden.
2017 wurde die ehem. Gaststätte Goldener Schwan, nach einer denkmalgerechten Generalüberholung, wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das zuletzt in die Jahre gekommene, sanierungsbedürftige Gebäude prägte über Jahrhunderte das Stadtbild – vor allem rund um den Grünen Markt. Nach der nun erfolgten aufwendigen Sanierung durch die Eigentümerfamilie Lechner fehlte noch ein kleines aber wichtiges Detail – der namensgebende Goldene Schwan.
Ende letzten Jahres fand der Goldene Schwan nun erneut seinen angestammten Platz auf dem Podest hoch über dem Grünen Markt. Komplettiert wurde das Gesamtbild der Fassade mit den Sandsteinvasen auf dem Dach und dem Steinbogen über der Hofeinfahrt – ebenfalls mit einem goldenen Schwan verziert. Für dieses Engagement zur attraktiven Gestaltung der Fürther Altstadt spendete der Altstadtverein Fürth dem Eigentümer nun 15.000 Euro – Geld das über Sponsoren und Einnahmen aus dem Altstadtweihnachtsmarkt am Waagplatz zusammenkam.
Die Spende wurde an die Familie Lechner übergeben vom 1. Vorsitzenden Siegfried Meiner, Schatzmeister Stefan Hildner und Dr. Christofer Hornstein.
Spendenübergabe an Fam. Lechner (Foto: K. Salimi)Übergabe der Plakette des Altstadtvereins an Familie Lechner (Foto: K. Salimi)