50 Jah­re Alt­stadt­ver­ein – Ein Grund mehr zum Fei­ern

Die Idee war 1974 ein­fach: Es braucht at­trak­ti­ve An­ge­bo­te, um die Alt­stadt wie­der als le­bens­wer­ten Ort er­schei­nen zu las­sen. Ei­ne For­de­rung, die heu­te eher Er­stau­nen her­vor­ruft, denn die Für­ther Alt­stadt er­freut sich un­strit­tig re­ger Be­liebt­heit – auch weit über die Stadt­gren­zen hin­aus. Sa­nier­te Alt­bau­ten, ei­ne le­ben­di­ge Knei­pen- und Re­stau­rant­sze­ne rund um die Gus­tav­stra­ße und dem Grü­nen Markt – und ein über wei­te Stre­cken ver­kehrs­be­ru­hig­ter Stadt­teil.

Das war aber nicht im­mer so: In den 1970er Jah­ren war die Gus­tav­stra­ße noch ei­ne viel be­fah­re­ne Bun­des­stra­ße und der Grü­ne Markt ei­ne wich­ti­ge Ver­kehrs­ach­se für den Durch­gangs­ver­kehr. Der ab­ge­ris­se­ne ehem. Gäns­berg klaff­te wie ei­ne of­fe­ne Wun­de am Rand des Stadt­vier­tels – und al­le be­fürch­te­ten ei­ne wei­te­re Ab­wärts­spi­ra­le der Alt­stadt bzw. auch de­ren wei­te­ren Ab­riss bis zum Rat­haus.

In die­ser an­ge­spann­ten Si­tua­ti­on grün­de­te sich die Bür­ger­ver­ei­ni­gung St. Mi­cha­el – kurz Alt­stadt­ver­ein – um sei­ne Stim­me für den Er­halt der Alt­stadt zu er­he­ben. Mit Ak­tio­nen und Ver­an­stal­tun­gen wie dem Graf­fl­markt zeig­te der Ver­ein ein­drucks­voll, wel­ches Po­ten­zi­al in die­sem Stadt­vier­tel schlum­mer­te – und wel­che städ­te­bau­li­chen Schät­ze es hier zu be­wah­ren galt.

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Kri­sen­fest sit­zen

An­fang Mai wur­de beim Bau­ern­markt­fest am Waag­platz das 26-jäh­ri­ge Be­stehen des Mark­tes ge­fei­ert – ein schö­ner An­lass, bei dem auch wie­der Gu­tes ge­tan wur­de: Wie je­des Jahr gin­gen die Ein­nah­men aus dem Kaf­fee- und Ku­chen­ver­kauf an ei­ne ge­mein­nüt­zi­ge Or­ga­ni­sa­ti­on in der Re­gi­on.

Frohe Gesichter bei der Spendenübergabe: Fritz Bauer (Bauernmarktverein), Heike Barwanietz (Krisendienst Mittelfranken), Uschi Steinkugler (Altstadtverein)
Fro­he Ge­sich­ter bei der Spen­den­über­ga­be: Fritz Bau­er (Bau­ern­markt­ver­ein), Hei­ke Bar­wa­nietz (Kri­sen­dienst Mit­tel­fran­ken), Uschi Stein­kug­ler (Alt­stadt­ver­ein)

Der Alt­stadt­ver­ein Fürth e. V. be­tei­lig­te sich er­neut an der Ak­ti­on und sam­mel­te ge­mein­sam mit dem Bau­ern­markt­ver­ein Fürth e. V. Spen­den für den Kri­sen­dienst Mit­tel­fran­ken. Über­reicht wur­den rund 700 Eu­ro so­wie ein Korb vol­ler re­gio­na­ler Spe­zia­li­tä­ten.

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Des ei­nen Last, des an­de­ren Lust – 50 Jah­re Für­ther Graf­fl­markt

Nach­hal­ti­ges Wirt­schaf­ten und res­sour­cen­scho­nen­des Han­deln sind für vie­le Für­ther und Für­the­rin­nen so­zu­sa­gen ein al­ter Hut: Schon seit nun­mehr 50 Jah­ren gibt es – in der Re­gel 2x jähr­lich – den »Graf­fl­markt« in den Gas­sen und auf den Plät­zen der Alt­stadt! Der all­seits be­lieb­te Floh­markt ist nach wie vor in der Hand der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, pro­fes­sio­nel­le Händ­ler blei­ben au­ßen vor und die At­mo­sphä­re gut­nach­bar­lich freund­lich.

Vor einem knappen Jahrzehnt altmodisch, heute zeitlos schön: Graffel vom Grafflmarkt 2016
Vor ei­nem knap­pen Jahr­zehnt alt­mo­disch, heu­te zeit­los schön: Graf­fel vom Graf­fl­markt 2016

1975 vom Alt­stadt­ver­ein ins Le­ben ge­ru­fen und jah­re­lang auch von ihm or­ga­ni­siert, bie­tet der Markt nicht nur Ge­le­gen­heit zum Kau­fen und Ver­kau­fen von al­tem und neu­em Ge­raf­fel, Sam­mel­stü­cken und ab­ge­lieb­tem Haus­rat, er er­mög­licht auch viel­fäl­ti­ge Be­geg­nun­gen, Ver­net­zung und zwi­schen­mensch­li­chen Aus­tausch. Auf bei­den Sei­ten der am­bu­lant auf­ge­bau­ten Ta­pe­zier­ti­sche scheint vie­len die ent­spann­te Kom­mu­ni­ka­ti­on so­gar noch wich­ti­ger zu sein als der Wa­ren­um­schlag...

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Gleich­ma­che­rei

Beim Bas­teln von Web­sites tre­ten in des hie­si­gen Web­mas­ters ru­he­lo­sem Hirn re­gel­mä­ßig ge­gen­ein­an­der an: auf der ei­nen Sei­te sei­ne Krea­ti­vi­tät und das Be­mü­hen um in­di­vi­du­el­les Aus­se­hen, in der an­de­ren Hälf­te die Faul­heit For­de­rung nach Be­ach­tung eta­blier­ter Stan­dards und das Be­stre­ben nach Be­nut­zer­freund­lich­keit und Bar­rie­re­frei­heit.

In­zwi­schen siegt schon al­ters­be­dingt zu­meist die Ver­nunft, sei­ner Sturm-und-Drang-Pha­se ist der Au­tor die­ser Zei­len mitt­ler­wei­le ent­wach­sen. Da­her sieht die Web­site des Alt­stadt­ver­eins ab heu­te ge­nau­so aus wie die des Für­ther Kneipp-Ver­eins und auch wie je­ne der Bau­ge­mein­schaft Wohn­Gut-Er­lan­gen.

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Gribbl, Gschwerddl, Gsoggs ...

... sind so ein paar »dia­lek­ti­sche« Aus­drü­cke, die ei­nem spon­tan in den Sinn kom­men, wenn man un­se­ren näch­tens zer­stör­ten Mund-Art-oma­ten sieht:

Opfer sinnloser Zerstörungswut: der kaputte Mund-Art-omat
Op­fer sinn­lo­ser Zer­stö­rungs­wut: der ka­put­te Mund-Art-omat

Wei­te­re Wor­te er­üb­ri­gen sich, ge­gen Debbnhaufn, Oarsch­grabfn und Oar­sch­manns­kor­las ist eh kein Kraut ge­wach­sen...

Spen­den zur Be­schaf­fung ei­nes neu­en Au­to­ma­ten zwecks Auf­recht­erhal­tung un­se­res lo­kal­pa­trio­ti­schen An­ge­bots wer­den ger­ne ent­ge­gen­ge­nom­men:

Alt­stadt­ver­ein Fürth
DE08 7625 0000 0380 1620 08
Stich­wort: »Mund-Art-omat«

Dan­ke für Ihr Klaa­geld.

Geht da was ab?

Wir la­den un­se­re Mit­glie­der – und al­le, die es wer­den wol­len – herz­lichst da­zu ein, un­se­rer Whats­App-Com­mu­ni­ty bei­zu­tre­ten, um zeit­nah Neu­ig­kei­ten aus dem Ver­ein und sei­nen Grup­pen zu er­fah­ren oder sich auf kur­zem We­ge ein­zu­brin­gen bei un­se­ren An­ge­bo­ten.

Sieht alles, verrät aber nix: typischer Fürther Torwächter
Sieht al­les, ver­rät aber nix: ty­pi­scher Für­ther Tor­wäch­ter

Un­ser Ver­ein hat sei­ne Wur­zeln im rea­len, ana­lo­gen Le­ben und wird auch wei­ter­hin vor al­lem das per­sön­li­che Mit­ein­an­der pfle­gen und be­för­dern. Das hin­dert uns aber nicht dar­an, uns di­gi­ta­ler Werk­zeu­ge zu be­die­nen, wo im­mer sie uns hilf­reich und ziel­füh­rend er­schei­nen. In die­sem Sin­ne: Ran an die Smart­phones!