Das Gebäude Königstraße 17 ist prägend für das Denkmalensemble an der Zufahrt zum Grünen Markt. Es ist Teil der historischen Altstadt von Fürth, die noch weitgehend in ihrer mittelalterlichen Grundstruktur erhalten ist. Die untere Königstraße war früher eine Hauptachse der Altstadt und lange Jahre auch Bundesstraße B8 mit entsprechendem Durchgangsverkehr.
Es handelt sich um ein Wohn- und Geschäftshaus mit mehreren Anbauten an der rückwärtigen Seite. Von den Nachbarhäusern ist das Haus durch jeweils eine Brandgasse (Ratzengang) getrennt. 143 Jahre lang war in dem Haus eine Drogerie untergebracht. Am 31. März 1994 wurde diese endgültig geschlossen. In der Zeit von 2010 – 2014 wurde das Gebäude grundlegend saniert und umgebaut. Heute beherbergt es eine Kindertagesstätte und 5 Wohnungen
Baugeschichte des Anwesens Königstraße 17
1665/66
(dendrochronologisch) wurde das Hauptgebäude im heutigen Aufbau zweigeschossig mit dreigeschossigem Satteldach errichtet. „Feierabendziegel« von ca. 1670 befindet sich im Stadtmuseum Schloß Burgfarrnbach, Nutzung im EG als Spezereiwarenhandel, Bäckerei, Wohnungen in den Obergeschossen
ca. 1825
Umbau Laden im EG über die komplette Breite, Zugang zu Wohnungen in den Obergeschossen über Seiteneingang im Westen
1854
das Anwesen Rednitzhof 1 wird zugekauft (Lager)
1934
das Haus Rednitzhof 5 wird zugekauft mit Anbau (Motorradgarage) (ehem. Seilerei)
1944
schwerer Bombenschaden in Königstraße 17 u. Rednitzhof 1+5
1945
provisorischer Wiederaufbau Königstraße 17 u. Rednitzhof 1 mit „Flügeln«
1960
Vergrößerung der Schaufenster, Anbringen einer Fassadenvertäfelung aus Sandstein im EG sowie einer Leuchtschrift
2010
Sanierung des Gebäudes und Umbauten für die heutige Nutzung
Im Rahmen der Verstädterung wurden viele ursprüngliche Fachwerkhäuser im Laufe des 18. Jahrhunderts verputzt und bemalt. Im Rahmen der Haussanierung wurde das Fachwerk des Giebels in Abstimmung mit dem Denkmalamt wieder freigelegt. Dabei kam am Erker ein Fachwerk zum Vorschein, den es so in Fürth nur noch ein Mal (Königstr. 37) gibt. Der Altstadtverein hat die Sanierung des Erkers finanziell unterstützt.